„Gewalt gegen Frauen: Die Täter sind überall“
Die Frauen Union der CDU fordert konkret in Thüringen mehr Schutzräume für betroffene Frauen und eine bedarfsgerechte finanzielle Ausstattung von Frauenhäusern im Freistaat
Am Samstag, 25. November, startet erneut die Kampagne „Orange the World“ der Vereinten Nationen gegen Gewalt an Frauen. „Umso wichtiger, dass wir als Frauen Union der CDU immer wieder darauf hinweisen, unsere Initiativen gegen Gewalt an Frauen vorantreiben und Aufmerksamkeit dafür erzeugen“, sagt die Landesvorsitzende der Frauen Union, Marion Rosin.
„In Thüringen gibt es so beispielsweise aktuell zu wenig Plätze in Frauenhäusern und die von der Landesregierung bereitgestellten Mittel sind nicht ausreichend, um betroffene Frauen vor Gewalt tatsächlich zu schützen. Damit vernachlässigt die linke Landesregierung ein wichtiges frauenpolitisches Thema, nämlich den Schutz der Frauen,“ mahnt die CDU-Politikerin.
„Auf dem Bundesdelegiertentag der Frauen Union im September 2023 in Hanau haben wir erneut bekräftigt: Wir stellen uns gegen jede Form geschlechtsspezifischer Gewalt“, so Rosin.
Die Landesvorsitzende betont konkrete Forderungen der Frauen in der CDU im Bund und im Freistaat:
- einen starken Rechtsstaat, der Bürgerinnen und Bürger wirksam schützt und Straftäter schnell und konsequent zur Rechenschaft zieht;
- die kriminalstatistische Erfassung von Straftaten gegen das Geschlecht und darauf aufbauend die Verschärfung des Strafrahmens und wirksame Maßnahmen zur Einhaltung von Auflagen und Vermeidung von Wiederholungstaten (z.B. Fußfesseln zur Einhaltung von Näherungsverboten);
- die rechtlichen Möglichkeiten, mittels Vorratsdatenspeicherung der IP-Adressen Straftäter aus der Anonymität im Netz zu holen und zur Verantwortung zu ziehen;
- transformative Ansätze in der Männerarbeit, um die strukturellen Ursachen geschlechtsspezifischer Gewalt zu überwinden;
- eine robuste und wertegeleitete Frauenaußenpolitik, die die mutigen Frauen im Iran tatsächlich unterstützt und entschieden gegen Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen an Frauen vorgeht;
- einen Perspektivwechsel mit Blick auf die Prostitution. „Wir wollen ein Sexkaufverbot auch in Deutschland. Denn Frauen sind keine Ware“, sagt Rosin.
Jeder kann dazu beitragen, Gewalt gegen Frauen im öffentlichen Raum aufzudecken und sich mit Aktionen daran beteiligen, für ein Ende dieser Zustände einzustehen. Rosin: „Schauen Sie nicht weg und zeigen Sie Zivilcourage. Sie werden Zeugen davon, wie eine Frau bedrängt wird, unpassende Kommentare erhält oder sich in einer Situation sichtlich unwohl fühlt? Sprechen Sie sie an, stehen Sie an Ihrer Seite und machen Sie auf den stattfinden Missstand aufmerksam.“
Die Frauen Union der CDU Thüringen schlägt vor, am kommenden Samstag öffentliche Gebäude in den Gemeinden und Städten orange anzustrahlen, um damit ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu senden. „Auch als Privatperson kann mit einem orangefarbenen Teelicht im Fenster ein Zeichen gesetzt werden, um sich besonders in der dunklen Jahreszeit mit Betroffenen zu solidarisieren und auf den Tag aufmerksam zu machen“, so die CDU-Politikerin anschließend.
Hintergrund:
Seit 1991 wird so in jedem Jahr der Blick auf Gewalt gegen Frauen gerichtet. Allein im vergangenen Jahr wurden 89.000 Frauen und Mädchen weltweit ermordet, nur weil sie Frauen sind. Das ist nach Angaben der Vereinten Nationen der höchste Wert seit 20 Jahren.
Weitere Informationen gibt es hier: https://unwomen.de/orange-the-world-2023/.